Für die kommende Anbausaison können wir aktuell wieder neue Mitglieder aufnehmen!!
Wer Interesse hat, Teil unserer SOLAWI zu werden oder Fragen dazu hat, kann sich gern mit uns in Verbindung setzen.

SOLIDARISCHE LANDWIRTSCHAFT


WAS IST DAS?

Die Solidarische Landwirtschaft (Solawi) ist eine Versorgungsgemeinschaft, die eine kleinbäuerliche, vielfältige und regionale Landwirtschaft erhalten möchte, in dem sie Verbraucher und Landwirte wieder direkt zusammenbringt.

Zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Gemeinschaft, wird die nächste Anbausaison geplant und gemeinsam finanziert. Es werden gute und schlechte Ernten geteilt und so die Produktion gesunder Lebensmittel wieder in den Mittelpunkt gerückt und die lokale Wirtschaft und Umwelt gestärkt.

Ein Hof oder eine Gärtnerei versorgt eine Gruppe von Menschen in der näheren Umgebung mit Lebensmitteln. Im Gegenzug stellt die Gruppe die finanziellen Mittel für die Lebensmittelerzeugung zur Verfügung. Alle zusammen teilen sich die Verantwortung, die Kosten und die Ernte.

WIE IST DER ABLAUF

Noch vor Beginn des eigentlichen Gartenjahres holen wir uns bei den Mitgliedern ein Feedback bzw. ihre Gemüsewünsche für die kommende Saison ein. Auf dieser Basis werden dann die Anbauplanung und die Kostenkalkulation für die kommende Anbausaison erstellt.

Die kalkulierten Jahreskosten werden durch die Gemeinschaft finanziert. In einer sogenannten Bieterrunde gibt jedes Mitglied entsprechend seiner oder ihrer finanziellen Möglichkeiten Gebote auf einen Ernteanteil ab. Diese Gebote sind verbindliche Finanzierungszusagen für eine gesamte Gartensaison.

Nachdem die Kosten für das Wirtschaftsjahr gedeckt sind, können wir uns in Ruhe auf den Anbau des Gemüses konzentrieren. Dabei informieren wir regelmäßig über unseren Gartenalltag, damit jedes Mitglied Teil des Gärtnerjahres ist und die Möglichkeit bekommt, mehr über die Produktion des Gemüses zu erfahren.

Einmal pro Woche gibt es dann eine reichlich bestückte Erntekiste, die vom Hof bzw. von der Abholstation in Leipzig abgeholt wird. Zusätzlich ist jedes Mitglied eingeladen, sich nach Herzenslust in die Gemeinschaft einzubringen, zum Beispiel beim Mitgärtnern oder Werkeln in der Gärtnerei oder bei der Mitorganisation von gemeinsamen Festen oder Einmachtreffs.



VOR- UND NACHTEILE DER SOLIDARISCHEN LANDWIRTSCHAFT


VORTEILE FÜR MITGLIEDER

Die Mitglieder erhalten vielfältige, saisonale, frische, ökologisch erzeugte Lebensmittel, von denen sie genau wissen, woher sie kommen, wie sie angebaut wurden und zu welchen Kosten. Sie lernen, wieder regional und saisonal zu essen. Sie leisten damit einen Beitrag zum allgemeinen Umweltschutz und zur nachhaltigen Gestaltung und Entwicklung der regionalen Landwirtschaft. Sie können selbst erleben, wie ihre Lebensmittel erzeugt werden und wie ökologische, regenerative Landwirtschaft in der Praxis funktioniert. Außerdem werden sie Teil der Solawi-Gemeinschaft, können neue Kontakte knüpfen und sich auf vielfältigste Möglichkeiten in der Gemeinschaft einbringen.

NACHTEILE FÜR MITGLIEDER

Da die Jahreskosten immer gedeckt sein müssen, binden sich die Mitglieder für ein gesamtes Wirtschaftsjahr an die Solidargemeinschaft. Natürlich kann man aber innerhalb des Jahres seinen Platz an ein neues Mitglied abgeben. Regional und saisonal essen bedeutet, dass nicht jederzeit alles Gemüse verfügbar ist. Des Weiteren bedeutet das Abholen der Erntekiste einen zusätzlichen Weg pro Woche, den man möglichst gut in den bisherigen Alltag einbauen sollte, damit das Abholen nicht zur Belastung wird. Dabei können Abholgemeinschaften einem das Leben deutlich vereinfachen.

VORTEILE FÜR GÄRTNER*INNEN

Wir bekommen durch die Solawi Planungssicherheit und sind finanziell abgesichert. Das Risiko, durch Schlechtwetterereignisse geringere Ernten einzufahren, müssen wir nicht mehr ganz allein tragen, sondern teilen es mit der gesamten Gemeinschaft. Auf diese Weise können wir uns ganz dem Gemüseanbau widmen und ihn bedürfnisorientiert, ökologisch und regenerativ gestalten.

VORTEILE FÜR DEN SOLAWI-BETRIEB

Die Solawi ist geschützt vor Veränderungen des Marktes, es können Produkte verwertet werden, die durch die aktuellen Marktnormen fallen, weil sie zu groß, zu klein oder zu krumm sind. Auf diese Weise setzt man der Lebensmittelverschwendung etwas entgegen. Über- oder Fehlproduktionen können außerdem vermieden werden. Des Weiteren entsteht Spielraum, den Umweltschutz zu fördern, nachhaltiger zu wirtschaften, eine größere Vielfalt an Pflanzen anzubauen und so ungewöhnliche, seltene oder alte Kultursorten zu erhalten. Durch die Gemeinschaft und den ständigen Austausch steigt die Wertschätzung für die Arbeit, die hinter der Produktion von qualitativ hochwertigen, ökologischen Lebensmitteln steckt.